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Claudia Strauß ist good at Business-Coaching.

Claudia Strauß ist eine erfahrene Business-Coachin, Organisationsentwicklerin und Supervisorin, die in Wien, ZĂŒrich und im gesamten D-A-CH-Raum tĂ€tig ist. Mit ĂŒber 20 Jahren Erfahrung in der Kommunikationsbranche begleitet sie FĂŒhrungskrĂ€fte und Teams durch VerĂ€nderungsprozesse und unterstĂŒtzt insbesondere Frauen bei ihrer beruflichen Entwicklung.

Claudia Strauß

Liebe Claudia, schön, dass du da bist! Lass uns gleich einsteigen. Dein Angebot reicht von Business-Coaching ĂŒber Organisationsentwicklung bis hin zu Teamentwicklungen sowohl indoor als auch outdoor. Was hat dich dazu inspiriert, diese vielfĂ€ltigen Methoden zu kombinieren?

Da ich mich selbst als eine neugierige, forschende Person begreife, habe ich in den letzten Jahren immer wieder unterschiedliche Aus- und Weiterbildungen absolviert. Jeder Ansatz, jede Methode bringt ihre eigenen QualitĂ€ten mit – und genau das reizt mich. Ich schĂ€tze es sehr, aus einem vielfĂ€ltigen Methodenkoffer schöpfen zu können und je nach Situation flexibel darauf zurĂŒckzugreifen. ‹Manchmal geht es im Arbeiten mit den Kund*innen um Entlastung, manchmal um Orientierung oder die konkrete Umsetzung gesetzter Ziele. In anderen FĂ€llen steht das Erkennen und Verstehen von eigenen Anteilen oder Teamdynamiken im Vordergrund – das gelingt oft besonders gut in handlungsorientierten Settings. Auch das Arbeiten in einem Raum oder im Freien setze ich je nach Auftrag und Bedarf als Intervention ein. ‹Ich biete aber auch wahnsinnig gerne offen ausgeschriebene Angebote aus, wie Coachinggruppen oder Persönlichkeitsentwicklungstage am Berg, da Austausch und Selbsterfahrung in Gruppen ganz viel Perspketivenvielfalt mit sich bringt. ‹Mein fundiertes Wissen ĂŒber FĂŒhrung, Gruppendynamik und Organisationen, aus verschiedensten Branchen, hilft mir dabei, Prozesse individuell, praxisnah und auf Augenhöhe zu gestalten.

„Verstehen ist oft der SchlĂŒssel, um etwas in sich in Bewegung zu bringen.“

Du legst einen besonderen Fokus auf Frauen*-Empowerment. Welche Herausforderungen siehst du aktuell fĂŒr Frauen in FĂŒhrungspositionen, und wie unterstĂŒtzt du sie dabei, diese zu meistern?

FĂŒhrungsrollen – unabhĂ€ngig vom Geschlecht – bringen immer wieder Ă€hnliche Herausforderungen mit sich: Einsamkeit, Konkurrenzthemen, Werte- und Selbstwertthemen. Und natĂŒrlich auch die klassischen Anforderungen an Leadership. In meinen Prozessen geht es hĂ€ufig darum, die eigenen Grenzen, StĂ€rken und WĂŒnsche besser kennenzulernen – und Emotionen, die im Berufsalltag oft tabuisiert werden, als innere Orientierungshilfe und Kraftquelle zu nutzen. Meine eigene Erfahrung als langjĂ€hrige Mitarbeiterin und FĂŒhrungskraft, verbunden mit den Herausforderungen, an denen ich persönlich gewachsen bin, ist fĂŒr mich eine wichtige Basis. Sie hilft mir, mich in Situationen gut reinzufĂŒhlen und in den Prozessen relevante Fragen zu stellen.‹Meine UnterstĂŒtzung reicht von klassischer Reflexion ĂŒber das Erarbeiten neuer Perspektiven bis hin zur Entwicklung konkreter Handlungsoptionen.
Im Kern steht meistens die Frage: Wie bleibe oder werde ich (wieder) handlungsfĂ€hig? Es geht um Selbstwirksamkeit – und darum, Denk- und HandlungsspielrĂ€ume zu erweitern. So wie in einem Strategiespiel: Wer verschiedene SpielzĂŒge entwickelt, kann flexibler agieren und gezielter entscheiden. „Verstehen“ ist oft der SchlĂŒssel, um etwas in sich in Bewegung zu bringen.‹Das Thema Kooperation, speziell unter Frauen, ist ebenfalls Thema in Form von dualen FĂŒhrungssituationen. Ein Thema, das mir generell besonders am Herzen liegt und ich gesellschaftlich auch extrem relevant finde. Ich bin ĂŒberzeugt davon, dass in echter Zusammenarbeit enorme Kraft liegt. Sie kann nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch gesellschaftliche MachtverhĂ€ltnisse positiv verĂ€ndern. SolidaritĂ€t, gegenseitige UnterstĂŒtzung und gemeinsames Weiterdenken sind fĂŒr mich zentrale Prinzipien. Denn wenn Frauen sich zusammenschließen und gegenseitig stĂ€rken, lĂ€sst sich tatsĂ€chlich viel bewegen, abgesehen davon wie wertvoll es ist voneinander zu lernen und sich zu ergĂ€nzen. Im Konkurrieren sind wir schon gut und im Kooperieren steckt noch viel Potenzial 😉 Solange Frauen einander als Konkurrenz erleben, kann aus der Gemeinschaft keine Kraft entstehen. Kooperation unter Frauen wird da möglich, wo das Vergleichen endet und echtes Interesse fĂŒr einander beginnt. Sie ist Arbeit, braucht Zeit und Raum, und zahlt sich aus, wenn sie gelingt.‹Daher meine Empfehlung, sich die Frauen/Personen als Kooperationspartner*innen auszusuchen, wo’s am meisten triggert/prickelt -> oftmals steckt hier der SchlĂŒssel fĂŒr eine kraftvolle „ErgĂ€nzung“. Eigenschaften, die wir vielleicht manchmal auch gerne hĂ€tten und voneinander lernen können.
Deshalb bin gerade mit Kolleg*innen in der Entwicklung eines Seminars zum Thema „Kooperation“ bzw. auch offen fĂŒr individuelle Anfragen von organisationsinternen Fortbildungen.

* alle Personen, die sich als Frauen identifizieren

„Kooperation unter Frauen wird da möglich, wo das Vergleichen endet und echtes Interesse fĂŒr einander beginnt.“

In deiner Arbeit betonst du die Bedeutung von Emotionen im professionellen Umfeld. Wie können FĂŒhrungskrĂ€fte lernen, GefĂŒhle als Kompass fĂŒr ihre eigene Orientierung zu nutzen?

Das ist keine leichte Frage, denn ein Grund-Rezept dazu gibt es nicht. Manchmal fĂŒhrt der Weg zu den Emotionen ĂŒber das Arbeiten mit dem eigenen Körper oder es sind gezielte Fragen, um ins SpĂŒren zu kommen.
In angespannten Situationen neigen wir oft dazu, Emotionen zu unterdrĂŒcken – aus Angst vor Bewertung oder Kontrollverlust. Das fĂŒhrt nicht selten zu Erstarrung, Sprachlosigkeit oder Ohnmacht. Ziel ist es, diese Emotionen ĂŒberhaupt erst einmal wahrzunehmen, zu begreifen, wodurch diese ausgelöst werden und auch im nĂ€chsten Schritt benennen zu können. Wer erkennt, was in einem vorgeht, kann gezielter handeln – und auch klare RĂŒckmeldungen oder Grenzen setzen. ‹Gerade Emotionen wie Ärger oder Wut werden oft negativ bewertet, dabei liegt in ihnen viel Kraft. Es geht nicht darum, sie ungefiltert auszuleben, sondern sie als Signal und Antrieb zu nutzen – um sich zu positionieren und Klarheit zu schaffen.

Deine Outdoor-Angebote wie „Walk & Talk“ oder „Reflexion am Berg“ klingen spannend. Wie wirken sich diese Settings auf den Coaching-Prozess aus, und was können Teilnehmer:innen davon erwarten?

Der Körper ist fĂŒr mich einer der stĂ€rksten ResonanzrĂ€ume – und oft der SchlĂŒssel, wenn es darum geht, etwas in Bewegung zu bringen. Deshalb macht es Sinn, manchmal Coachings aus dem BĂŒro/Beratungsraum in die Natur zu verlegen. Gerade wenn Themen feststecken oder sich im Sitzen wenig löst, hilft Bewegung dabei. Draußen kann vieles sichtbar werden – etwa, wie wir Wege wĂ€hlen und gestalten, Entscheidungen treffen oder mit Hindernissen umgehen.
Körper und Natur wirken hier wie ein Spiegel: Sie helfen, den eigenen Standort zu bestimmen – manchmal sogar ganz wortwörtlich. Es ist kein Zufall, dass manche FĂŒhrungskrĂ€fte sich fĂŒr wichtige Entscheidungen auf lĂ€ngere Touren begeben. Das Outdoor-Setting öffnet RĂ€ume, in denen sich Gedanken neu sortieren und Ideen entstehen können.‹Das Setting reicht vom einfachen Spaziergang ĂŒber Methoden wie Aufstellungen oder die Arbeit mit Bildern und Symbolen – bis hin zu mehrtĂ€gigen Team- oder FĂŒhrungskrĂ€fte-Entwicklungen, bei denen reflektiert und mit konkreten Aufgaben gearbeitet wird. Je nach Zieldefinition und aktuellen Themen.

Mit deiner langjĂ€hrigen Erfahrung in der Kommunikationsbranche hast du sicher viele VerĂ€nderungen miterlebt. Wie hat sich deiner Meinung nach die FĂŒhrungskultur in den letzten Jahren entwickelt, und welche Trends siehst du fĂŒr die Zukunft?

Die FĂŒhrungskultur hat sich aus meiner Sicht weiterentwickelt – und musste das auch: Heute stehen Themen wie Belastbarkeit, Freizeit, persönliche Entwicklung und echtes Interesse am Menschen stĂ€rker im Fokus als Status oder Gehalt. TeilzeitfĂŒhrung, doppelte oder sogar dreifache FĂŒhrungsfunktionen ermöglicht es, dass z. B. MĂŒtter, ihre Kompetenzen gezielt einbringen können, statt nur „simple Arbeit abzuarbeiten“. Ich sehe hier ganz klar einen wachsenden Trend. Das braucht vor allem KooperationsfĂ€higkeit, LoyalitĂ€t, Transparenz und Ă€hnliche Werte – schafft aber auch Raum fĂŒr Perspektivenvielfalt, Innovation und geteilte Verantwortung. Stichwort: „Selbstorganisation in Teams“. Dies ist oftmals ein großer Treiber der Mitarbeiter:innen-Motivation, fördert Entwicklung und stĂ€rkt Zusammenarbeit. DafĂŒr braucht es – insbesondere in der Leitung von Teams – Wissen und GespĂŒr fĂŒr Gruppendynamik, gegenseitiges Vertrauen sowie eine klare und gleichzeitig feinfĂŒhlige FĂŒhrung.

Zum Abschluss: Was motiviert dich persönlich in deiner Arbeit als Coachin und Beraterin, und welche Ziele verfolgst du fĂŒr die kommenden Jahre?

Fortschritt zu beobachten und zu benennen, in der Haltung forschend zu bleiben und nicht davon auszugehen, „schon alles zu wissen oder zu verstehen“. Jede Begegnung ist einzigartig, jede Organisation ein eigenes System. Was mir wichtig ist zu sagen, dass ich keine Antworten oder Lösungen „verkaufe“, sondern durch Fragen, Theorien, Methoden begleite und ermutige.‹Ich liebe es, Visionen in Form von Angeboten, Formaten, Diskussionsrunden und Fortbildungen umzusetzen und immer wieder in neue spannende Kooperationen zu gehen, um mich weiterzuentwickeln. ‹FĂŒr die Zukunft möchte ich mein Angebot im D-A-CH-Raum weiter ausbauen und Projekte begleiten, die Sinn stiften und Menschen stĂ€rken. U. a. eben Formate/Seminare anzubieten, wie mein Herzensprojekt zum Thema „Kooperation“.‹Und gleichzeitig in der Freiheit bleiben, den einen oder anderen Auftrag auch abzulehnen.

Vielen Dank fĂŒr das tolle GesprĂ€ch, Claudia!

Mehr ĂŒber Claudia und ihre Arbeit findest du hier. 

 

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