2 missverstandene Superkräfte, die fast 820 Millionen Menschen haben.
Kaum eine Firma wĂĽrde Leute einstellen, wie z.B. Churchill, Gates, Phelps, Da Vinci und Walt Disney. Schon recht nicht Menschen, wie z.B. Jobs, Messi, Eminem, Michelangelo, Musk, Newton, Tesla, Einstein und Zuckerberg.
Alle wĂĽrden wegen ihrer Diagnosen vor Jobinterviews abgelehnt. Oder danach, weil sie extrem anders denken und reden.
Die 1. Gruppe gehört zu ca. 10% der Welt mit ADHS, die 2. zu 0,13% mit Asperger. Das ist die hochfunktionale Untergruppe der 2,2% Autisten. Ich habe beides.
Wie funktioniert ein 0,1% Gehirn?
Nur jeder 1000. Mensch denkt wie ich, weil ca. 0,13% haben Asperger & davon 28-70% ADHS.
Was bedeutet schon “normal”? Laut Wikipedia: vorhandenen gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, medizinischen und subjektiv erfahrenen Normen entsprechend.
Für mich war “normal”: Geburt als griechisch-österreichisches Kind in München. Elterntrennung vorm 1. Geburtstag. Mutter bekommt Sorgerecht. Vater entführt mich nach Athen. Mutter holt mich nach 1 Jahr zurück. Mutti gönnt sich Retourkutsche als ich mit 7 in 3. Klasse war: sie heiratet erneut, wir wandern nach Saudi Arabien aus.
Neue Menschen, Kultur & Sprache. Nachmittags Englisch Telekolleg mit He-Man, Spiderman und viel US TV, weil Untertitel statt Synchro. 1984 mein 1. PC. Gerade 1,5 Jahre eingelebt und schon Mutti’s Ehe kaputt: ciao Jeddah, hallo München.
Gymnasium. Dank ADHS rede ich viel, dank Asperger komisches Zeug. Klasse belohnt mich im Unterricht mit Lachern. Bullies bestrafen mich im Pausenhof mit Schwitzkästen. Ich konnte mich als 45kg Fruchtzwerg nicht wehren. Mein hyperlogischer Problemlösungsreflex rät: Fitnessstudio! Muckis! Nach 1. Jahr Ruhe, nach 3. Gewicht verdoppelt und leicht übers Ziel hinausgeschossen. Diese Erfahrung lehrte mich: Wissen + Disziplin = Erfolg.
Logik ist gut. Mit lateralem Denken besser.
Ich lernte, dass logisches Denken oft zu Lösungen führt, auf die auch andere kommen. Zum Glück wechselte ich nach 1. Job in IT-Firma in die Werbebranche. Dort lernte ich Kreativität schätzen und trainieren. Meine Stärke beim Lateralen Denken führe ich auf mein ADHS zurück.
Mit meiner Art zu denken gewann ich seit 2005 ca. 75% meiner New Business Pitches und über 2 Dutzend Kreativpreise, u.a. ADC Nägel.
Ich verliebte mich in neue Zahnärztin. Meine gute Erziehung verbat mir, sie vor Assistentinnen anzuflirten. Sie bat um Röntgenaufnahmen vom letzten Arzt. Mein 1. Gedanke: “Perfekter Touchpoint!”. Ich scannte alte Kiefer-Aufnahme, layoutete mit Photoshop “Dürfte ich Sie ins Theater ausführen?” in meine Zähne und erzielte 100% Response-Quote.

Putin attackiert Ukraine und Stratege Julian Cole brieft Kreativideen. Ich entwickle 2 Ideen gegen Desinformation: Tinder-Hack & Untertitel-Hack. Beide gehen viral & sogar Stefan Sagmeister teilt sie.

Ich lernte während Covid Nachtclub-Chefin kennen, die kurz vorm Konkurs stand. Sie musste 30 Mitarbeiter*innen und €15k Miete bezahlen – bei monatelang 0€ Umsatz. Ich fand Herausforderung spannend und half ihren Club retten. Dazu transformierten wir ihr Businessmodel zu Pay-per-View Live-Streaming-Provider um.
Agiert Big Picture, optimiert detailliebt.
ADHSler denken Big Picture. Asperger-Autisten mögen Details. Ich liebe beides. Das ist von großem Vorteil, weil jede gute Organisation eine klar definierte Mission hat. Die gilt es bestmöglich für alle Abteilungen, Teams und Prozesse herunterzubrechen, umzusetzen und orchestrieren.
Das wird schwerer, je komplexer unsere Welt wird. Siehe z.B. KI. Viele kennen „ChatGPT“ – wenige wissen, dass OpenAI ein Dutzend Varianten anbietet. Es gibt allein über 400.000 LLMs (Stand April 2023), mit exponentiell wachsender Anzahl, Auswahl und Andersartigkeit. Genauso bei Chips, Infrastruktur, Trainings-Daten, Finetuning-Arten, Apps, Webseiten, uvm.
Ich erlebe, dass viele CTOs von Entwicklungstempo und -angebot überfordert sind, d.h. ich mich bei KI besser auskenne. Nicht weil ich smarter bin, sondern Spaß an Neuheiten (ADHS) und Details (Asperger) habe. Ich folge mit Freude einem Dutzend KI-Newslettern, lese am Wochenende KI-Studien und experimentiere 24/7. Denn meine Mission ist, die Welt zu verbessern. Darum ist es mir wichtig, so viele Entwicklungen so gut wie möglich zu verstehen.
Wie Sokrates ĂĽber Welt, Marketing & KI denken.
Ich bin “Systems-Thinker”, der große Zusammenhänge und fundamentale Funktionen verstehen will. Seit ich denken kann, praktizierte ich “First Principles Thinking” (1PT) – ohne zu wissen, dass es dafür Begriff gab und nur wenige so “funktionieren”.
Die meisten Menschen denken via Analogien, um Probleme zu lösen. Sie bauen Ideen und Lösungen mit Annahmen auf – ohne diese zu hinterfragen. Beispiel “Kochen”: Hobbykoch folgt Rezept, um Gericht zuzubereiten. Chefkoch benutzt Wissen um rohe Zutaten und mögliche Zubereitungstechniken (= 1PT), um neues Gericht zu entwickeln.
1PT lässt sich trainieren, z.B. indem man die “Sokratische Methode” befolgt. Vorteile sind:
- Grundlegende Wahrheiten: Identifizierung funamentalster, unbestreitbarer Wahrheiten als Ausgangspunkt für Argumentation & Lösung.
- Verringerung von Ăśberraschungen: Minimiert unerwartete Diskrepanzen und Koherenzprobleme, weil Wissen von Grund auf aufgebaut wurde.
- Solides Fundament: Erhöht Zuverlässigkeit von Schlussfolgerungen und Lösungen, indem sie auf grundlegendsten, gesicherten Elementen beruhen.
- Innovative Lösungen: Ermöglicht kreativere und originellere Lösungen, weil man konventionelle Annahmen und Vorurteile vermeidet.
- Verbessertes Verstehen: Fördert klareres und genaueres Verständnis komplexer Sachverhalte, indem man sich auf deren Kern konzentriert.
Das ist etwas zeitaufwendiger als “einfach drauflos arbeiten”. Zudem erfordert es die Fähigkeiten richtige Fragen zu stellen und Offenheit für Neues. IMHO überwiegen Vorteile und die Erfolge von 1PT-Fans sprechen für sich: Einstein, Curie, Turing, Da Vinci, Lovelace, Gutenberg, Bezos, Hastings, Euclid, Descartes, Edison, Feynman, Tesla und Musk.
KI + ADHS + Asperger = ❤️
Ich liebe KI, weil sie wie ich ist: logisch, strukturiert und lösungsorientiert. Meine Seelenverwandten sind Large-Language Models, z.B. ChatGPT, Claude, usw. LLM sind wie die “schlauesten Praktikanten der Welt, die Drogen nehmen und Alzheimer haben” – weil: LLM wissen mehr als jeder Mensch. LLM brauchen klare Anweisungen, um gute Ergebnisse zu liefern – je genauer, desto besser. LLM halluzinieren gern und vergessen schnell, wenn Infos Auffassungsvermögen (aka Tokenlimit) überschreiten.
“Du denkst wie ein Bot” höre ich oft, wenn ich mit anderen über KI rede. Das hat den Vorteil, dass ich KI instinktiv richtig einsetze, z.B. nutzte ich 4 der 6 Prompt-Tricks bevor OpenAI sie 12/2023 veröffentlicht hatte. Oder schreibe seit 1. Tag LLM-Anweisungen so reduziert wie Microsoft’s neuer Prompt-Kompressor.
Das Tollste ist, dass KI schon Anfängern hilft, jeden Bereich ihres Lebens zu optimieren. Zudem ermöglicht KI Profis mit Domain-Wissen noch schneller und besser zu werden. Je mehr man weiß, desto komplexere Prompts baut und hochwertigere Ergebnisse erzielt man. Als Werber kann man leicht z.B. Zielgruppen-Avatare erschaffen und mit ihnen Ideen brainstormen. Oder die komplette Werbemittel-Abstimmung automatisieren.
Q2/2024 mentore ich mit Uni-Professor Informatik-Projektarbeit von Masterstudenten und lasse sie mit LLM-Agentenschwarm Unternehmensberatung oder Werbeagentur nachbauen. IMHO sinnvolle Innovation für KMUs, die sich keine großen Dienstleister leisten können.
Welche Innovation auch immer morgen aufpoppt, ich freue mich darauf, weil KI meine 3 Lieblings-Hobbies kombiniert: neueste Technik, Probleme lösen & Dinge entwickeln.