Good At Kolumne: Kathrin Hahnekamp

Kathrin hat nach rund 12 Jahren, die bunte Werbewelt gegen die kryptische Tech-Bubble getauscht. Mit ihrer Firma KATE unterstützt sie ab August Unternehmen dabei, sich in der schnelllebigen Technologielandschaft zurechtzufinden und sich erfolgreich zu positionieren. In unserer Kolumne liefert sie dir spannenden Input dazu und wie du sie für dein Unternehmen oder Projekte nutzen, kannst.
„Wir stehen hier an einem Punkt der technischen Entwicklung, an dem Menschen wie du und ich “erfinden” können, wie diese Technik genutzt werden kann.“

Ich bin ganz ehrlich: Ich hab keinen Bock mehr darauf, die richtigen Worte zu finden. Alles in wunderschöne Floskeln zu verpacken und mit möglichst vielen Buzzwords um mich zu werfen, die eh keiner versteht. Stattdessen sehne ich mich nach Klartext. Klare Worte, kurz und kompakt.

Vor einem Jahr habe ich die bunte Werbewelt gegen die kryptische Tech-Bubble eingetauscht. Eine Branche, in der du jeden Satz dreimal lesen musst und nur mit ChatGPT (vormals Google) verstehst, was gemeint ist. Und dabei wurde mir eines sehr schnell klar: Viele Expert:innen verstecken sich hinter komplizierten Formulierungen, um ihren Status zu wahren und mögliche Konkurrenz fernzuhalten.

Was für ein Bullshit.

Ich ticke da anders, baue sogar ein Business als Tech-Übersetzerin auf, in dem ich Menschen dabei helfe, innovative Technologien zu verstehen. Spreche mittlerweile beide Sprachen fließend: Geek und Corporate. Denn: nur wenn du verstehst, was gerade passiert, kannst du einen Zugang dazu finden und es für dich nutzen. Aus diesem Grund will ich diese Kolumne dazu verwenden, nicht mir, sondern einer Technologie eine Bühne zu geben. Und dir damit hoffentlich einen (Wissens-) Vorsprung zu verschaffen.

Lass uns über ein Thema mit einem unfassbar unsexy Namen sprechen: Spatial Computing.

Ich weiß, ich weiß. Klingt jetzt schon nach Sheldon Cooper. Oder für die älteren Kaliber unter uns: Steve Urkel.
Aber was, wenn ich dir sage, dass das genau die Technik ist, auf die wir Werbemenschen schon immer gehofft & hingefiebert hatten?

Was ist Spatial Computing?
Vereinfacht ausgedrückt: Wir Menschen können auf nie dagewesene Weise in der realen Welt mit Technik interagieren. Computer können die physische Welt um uns herum verstehen und dazu nutzen, interaktive Erfahrungen zu schaffen.

Ist das dieses Metaverse? Nicht direkt.
Virtuelle Realität (VR) versetzt dich in eine komplett digitale Welt, während Spatial Computing digitale Objekte in deine echte Welt einfügt und sie so behandelt, als ob sie wirklich physisch vorhanden wären.

Ein Beispiel: VR holt dich in einen virtuellen, bunten Dschungel. Spatial Computing verwandelt dein Wohnzimmer in einen Urwald, in dem sich Lianen um dein Bücherregal schlingen und Affen schreiend auf dein Sofa springen.

„Spatial“ bedeutet „räumlich“ und lässt sozusagen digitale und reale Räume miteinander verschmelzen. Wer die kürzlich vorgestellte VisionPro Brille von Apple gesehen hat, hat schon einen ersten Vorgeschmack dafür bekommen. Das Spannende an dieser Technologie: Du brauchst keine Tastatur, keine Maus oder Bildschirm mehr, um mit dem Computer zu kommunizieren. Stattdessen verwendest du den physikalischen Raum um dich, Sprache, Gesten oder Körperbewegungen, um etwas einzugeben. Diese Art der Interaktion wird auch “immersiv” genannt (falls du im nächsten Kunden Jour Fixe angeben willst).

 

Und wo ist jetzt der Unterschied zu Augmented Reality (AR)?
AR fügt digitale Objekte oder Informationen in die reale Welt ein, aber diese Objekte interagieren normalerweise nicht mit der realen Welt. Ein Beispiel: Bei Pokémon Go konntest du Pokémon in deiner realen Umgebung über den Handybildschirm sehen und fangen. Spatial Computing geht einen Schritt weiter, dein virtueller Pokéball würde zum Beispiel an einem realen Objekt abprallen. Oder dein Pokémon würde von einem Baum zum nächsten hüpfen.

An diesem Punkt haben wir den Moment erreicht, an dem du dir denkst “aha, ok… und wann kann ich das pitchen?”.

Ehrliche Antwort: wird sicher noch Jahre dauern, bis diese Technologie die Masse erreicht. Apple bringt zwar nächstes Jahr ihr Spatial Computing-Device (besagte VisionPro) heraus, aber die ist in erster Linie für Developer gedacht, die fleißig Software entwickeln und die App-Landschaft für die Masse bauen. Aber: Wenn du oder dein Kunde eine Vorreiter-Rolle einnehmen wollen, ist jetzt der absolut beste Zeitpunkt dafür!

Wir stehen hier an einem Punkt der technischen Entwicklung, an dem Menschen wie du und ich “erfinden” können, wie diese Technik genutzt werden kann. Irgendwann mal hat sich ein Mensch überlegt, was bei Rechtsklick mit der Maus passiert. Oder dass du mit einem “Like” auf ein Bild reagieren kannst.

Du bist jetzt dieser Mensch.
Die (Technik-) Welt liegt dir zu Füßen. Und zu Händen. Und zu Augen. Und zu Ohren.
Super spannende Zeit für Kreative.
Super spannende Zeit für Unternehmer:innen.

Ich kann nur allen dazu raten, sich mit Themen wie diesen zu befassen und zu verstehen, was hinter den Buzzwords steckt. Auf den ersten Blick klingt vieles gleich, aber die Details sorgen dafür, dass wir Kommunikation, Kampagnen und Community Building in Zukunft ganz anders verstehen und definieren werden.

Fun Fact zum Schluss.
Während es unzählige Anbieter von Software in diesem Bereich gibt und geben wird, haben Spatial-Computing-Plattformen, die Programmierer:innen Tools zur App-Entwicklung zur Verfügung stellen, eine ziemliche Monopolstellung. Unternehmen wie Unity und Unreal Engine zeigen vor, wie Unternehmenserfolg heutzutage aussieht!

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