Good at Kolumne: Margot Heinrici

Margot Heinrici ist freischaffende Beraterin für Branding und Art Consulting. Nach vielen Jahren in verschiedenen Agenturen und Unternehmen hat sie sich entschieden, ihr eigenes Unternehmen zu gründen: aesthetics&principles. Hier vereint sie ihre beiden Herzen und berät Unternehmen, wie sie Kreativität und Strategie vereinen können. In ihrer ersten Kolumne bei uns gibt sie uns einen Einblick in ihre Gedankenwelt und fordert uns auf, mehr Bewusstsein für Kunst im Branding zu schaffen.
„Kreativleistungen gibt es nicht zum Nulltarif, aber gute Ideen lassen sich auch mit vernĂĽnftigen Budgets realisieren, wenn man deren Mehrwert sehen will.“

Wer kennt es nicht, das Paradoxon, dass nach immer mehr Individualität gerufen wird, jedoch genau eben diese zunehmend in eine noch nie so große Vergleich- bis Auswechselbarkeit abgerutscht ist? Eine Brandrede für mehr Kunst in Branding und Marketing – und darüber hinaus!

Hallo Aktionismus? Nein, es geht nicht um Kunst als lustige one-shot Kampagne, dekorative Wandgestaltung oder gar billiger Merchandise-Artikel.

Vielmehr geht es darum, die natürlichen Grenzen, die jedem System im klassischen bis digitalen Marketing immanent sind, auszuloten und diese mit einer gehörigen Portion Kreativität immer wieder zu überwinden. Wenn Kunst als „Art is a state of mind.“ begriffen wird, wird schnell klar, dass es hier um einen unternehmensphilosophischen Ansatz geht.
Dass sich konsequenterweise auch eine ganz neue Spielwiese für die Bereiche Branding und Marketing auftut. Der Ausdruck Spielwiese ist sehr bewusst gewählt, da es vor allem auch darum geht, sich der ureigensten Kreativität zu öffnen und die Leichtigkeit des Spiels wieder hereinzulassen, abseits von Algorithmen und strikten Vorgaben. Und zweifelsohne ist die Welt der Kunst jener Kosmos, dem eben diese Kreativität zugesprochen wird. Das letzte Bollwerk sozusagen.

Warum kann Kunst eine derartig transformative Kraft entwickeln?

Weil, wenn es um Kunst geht, sind fünf Dimensionen nur der Anfang. Diese holistische Denkweise eröffnet unzählige Schnitt- und Anknüpfungspunkte zwischen Kunst und Business. Fühlen Sie sich eingeladen, Ihr eigenes Unternehmen oder Ihre Marke aus einer kreativen Perspektive zu betrachten. Das Branding ist die absolute Grundlage und das starke Rückgrat eines jeden Business. Die Prinzipien wie das zugrunde liegende Geschäftsmodell und eine klare Vision sind wesentliche Bestandteile, aber um eine Marke zum Leben zu erwecken, bedarf es einer charakteristischen Ästhetik und unverwechselbaren Kreativität. Hier geht es nicht um Copy & Paste, sondern darum, mutig neue Wege zu beschreiten, konsistent, aber punktgenau Ideen zu entwickeln, die reifen und aufblühen können. Sich wahrlich individuellen Charakter zu erarbeiten, um dem Wettbewerb eine Zielgruppenlänge voraus zu sein.

Kunst ist nur etwas für Mäzene? Die Renaissance azyklischen Werbens und die Mär kleiner Budgets.

Branding und Marketing kosten Geld, Budgets sind knapp und werden aufgrund der aktuellen Entwicklungen laufend gekürzt – und meistens als Erstes. Die Rechtsfertigungsfrage, warum weniger Kunden erreicht werden und die Abwärtsspirale eintritt, ist obsolet, aber stets am Programm. Ein bereits langanhaltender Trend mit Zero Neuigkeitswert. Für die Kunst gilt zweifelsohne ähnliches. Aber, warum sprechen wir in Zusammenhang mit Kunst immer über Subventionen und nicht über Investitionen? In Zusammenhang mit Branding und Marketing immer nur vom Geld ausgeben und nicht vom ROI? Kreativleistungen gibt es nicht zum Nulltarif, aber gute Ideen lassen sich auch mit vernünftigen Budgets realisieren, wenn man deren Mehrwert sehen will. Und kann der Mehrwert nicht auch darin liegen, top-of-mind zu bleiben, Relevanz zu erzielen und emotional Bindung aufzubauen, um neben rein finanziellen Anreizen auch andere, äußerst wichtige Ziele ins Rampenlicht zu stellen.

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