0 / 100

Good At Kolumne: Simon Pointner

Simon Pointner ist Co-Founder und Creative Director von Studio FREUDE, einem Studio für Markenerlebnisse. In seiner Kolumne spricht er über Design jenseits des schönen Scheins, über Verantwortung in der Gestaltung und über die Kraft, die entsteht, wenn Gestaltung Bedeutung bekommt. Warum es heute nicht nur um Ästhetik geht, sondern um Haltung, Relevanz und das, was bleibt – selbst wenn alles andere kopierbar wird.
„Je technologischer alles wird, desto wichtiger wird das Emotionale. Das Rohe. Das Echte.“

Dies könnte etwas verändern.

Ich glaube an Design.
Nicht an Design als schöner Schein.
Sondern an Design als Haltung.
Als Möglichkeit, Dinge anders zu sehen.
Und vielleicht sogar anders zu machen.

Design kann verkaufen, klar.
Aber eigentlich interessiert mich, was davor passiert.
Bevor die Farbe passt, bevor der Claim sitzt.
Da, wo noch nichts ist – außer einer Ahnung,
dass es so, wie es gerade ist, nicht bleiben muss.

Im Studio Freude gestalten wir Markenerlebnisse.
Aber vor allem gestalten wir Bedeutung.
Wir fragen: Was will da eigentlich in die Welt?
Und wie fĂĽhlt es sich an, wenn es dort ankommt?

Wir arbeiten individuell, aber nicht beliebig.
Wir kopieren keine Konzepte. Wir suchen das Echte.
Und manchmal bedeutet das: nicht sofort antworten.
Sondern erst mal besser zuhören.

Vor Kurzem haben wir dafĂĽr jemanden ins Team geholt,
der genau das macht: zuhören, weiterdenken, vorausschauen.
Ein Design Futurist.
Jemand, der sich mit dem Morgen beschäftigt,
während andere noch mit dem Briefing ringen.
Das geht weit ĂĽber das Thema AI hinaus.

NatĂĽrlich sprechen alle ĂĽber AI.
Auch wir.
Aber wir versuchen, die richtigen Fragen zu stellen:
Was bleibt, wenn alles automatisiert ist?
Was ist das, was nicht kopierbar ist?

Die Antwort ist oft ĂĽberraschend einfach: der Mensch.
Seine Intuition.
Sein Widerspruch.
Seine Fähigkeit, Bedeutung aus dem Nichts zu schaffen.

Ich glaube: Je technologischer alles wird,
desto wichtiger wird das Emotionale.
Das Rohe. Das Echte.

 

Deshalb fasziniert mich der analoge Film.
Nicht aus Nostalgie – sondern als Beweis,
dass ein unscharfes Bild manchmal mehr sagt
als tausende perfekte Pixel.

Wir leben in einer Zeit, in der alles messbar sein soll.
Aber was ist mit dem, was man nur spĂĽrt?

FĂĽr mich ist das kein Widerspruch.
Das ist Zukunft.

Und weil wir daran glauben,
zeigen wir es auch.

Im September. Im designforum Wien.
Mit DESIGN FOR GOOD.
Eine Ausstellung mit einem Auszug unserer Arbeiten,
die Gestaltung nicht als Dekoration verstehen,
sondern als Möglichkeit, etwas zu bewegen.

Kein Selbstzweck. Kein gut gemeint, schlecht gemacht.
Sondern Design, das fragt:
Was kann ich tun?
Was kann ich auslösen?
Wie kann ich ein Teil von etwas Größerem sein?

Wir glauben: Gestaltung kann Verantwortung übernehmen –
ohne Moral, aber mit Menschlichkeit.
Sie kann Themen ĂĽbersetzen,
die sonst zu groĂź, zu komplex oder zu unbequem sind.

Ich bin 32.
Ich stehe nicht mehr ganz am Anfang.
Aber ich bin auch noch nicht da, wo ich hinwill.

Vielleicht ist das naiv.
Aber ich finde: Naivität wird unterschätzt.
Sie ist oft der Anfang von etwas Echtem.

Ich mag Design, das nicht alles besser weiĂź.
Aber etwas spüren lässt.
Ich schätze Menschen, die nicht auf Nummer sicher gehen wollen,
sondern auf Bedeutung.

Und ich mag die Vorstellung,
dass Design nicht nur etwas verschönert,
sondern etwas bewirkt.

Ich glaube daran, dass das genau jetzt zählt.

Introvertiert
Extrovertiert
Gewissenhaft
Flexibel
Offen
Beständig
Kooperativ
Kompetitiv
Impulsiv
Kontrolliert
Save Image bewerben
Dein Potential Objekt wir generiert.