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Jan Koller ist good at menschliche Räume schaffen.

Jan Koller hat in seinen 26 Jahren keine Herausforderung ausgelassen. Mit dem Vertrauen, dass es immer irgendwie klappt, hat er sich neuen Erfahrungen gestellt – auch wenn das sein Leben nicht einfacher gemacht hat. Oft über seine Grenzen hinausgehend, hat er Schlüssel gesammelt, die dir den Weg zu deinem Ziel zeigen können. In seiner Arbeit bei „Discomfort Consulting“ teilt er genau diese Wege. Wie dieses besondere Consulting funktioniert und welchen Weg Jan selbst gegangen ist, erfährst du im Magazin.

Lieber Jan, es freut mich sehr, dass wir sprechen können! Tauchen wir doch gleich mal ein. Du warst Leistungssportler und bist jetzt Coach mit deiner eigenen Firma „Discomfort Consulting“. Die Entwicklung vom Sport ins Business sieht man ja häufig. Wo liegen für dich die Parallelen? Warum zieht es so viele Ex-Leistungssportler in diese Welt?

Die größte Parallele ist für mich die Herausforderung. Als Leistungssportler ist man es gewohnt, sich außerhalb seiner Komfortzone zu bewegen. Es geht viel darum, Grenzen zu verschieben. Sicherheit und Kontrolle sind selten möglich, beziehungsweise nur bis zu einem gewissen Grad – und als Unternehmer:in oder selbstständig tätig fühlt man sich in solchen Situationen oft wohl. Als Leistungssportler beschäftigt man sich früh mit seinem Körper und damit auch mit Leistung und Erholung. Ich denke, dass dies in einem „gewöhnlichen“ Leben oft viel weniger Beachtung findet. Dadurch haben Leistungssportler Erfahrungen, von denen andere Menschen profitieren können. Im Gegensatz dazu ist in unserer Gesellschaft alles auf Komfort ausgelegt, was wenig Raum für Entwicklung und Veränderung lässt. Sportler haben hier einen ganz anderen Zugang, blicken anders auf Herausforderungen und können oft den nötigen Input geben.

„In unserer Gesellschaft ist alles auf Komfort ausgelegt, was wenig Raum für Entwicklung und Veränderung lässt.“

Macht Sinn! Wie ist es bei dir persönlich dazu gekommen, dass du Coach geworden bist?

Gefühlt war jeder Lebensabschnitt ein Wegweiser dahin, Menschen tiefgehend zu begleiten. Ich habe früh mit dem Leistungssport begonnen, habe dann aber einige Male die Sportart gewechselt – vom Schwimmen zum Triathlon zum Radsport, immer mit demselben Ziel: Olympia.
Dadurch habe ich schon früh große Entscheidungen treffen müssen, die mein Leben immer wieder komplett verändert haben: Sportart, Schule, Freundeskreis. Die Parameter, nach denen ich meine Entscheidungen getroffen habe, sind jedoch immer gleich geblieben. Es hat sich immer richtig angefühlt, auch wenn das innere Feuer oft nur klein war. Aber diesem Feuer bin ich gefolgt, egal wie risikoreich oder fragwürdig es von außen betrachtet wurde.
Als Corona kam, wurden plötzlich alle Rennen gestrichen. Ich musste mir überlegen: Soll ich weiterhin meinem „Traum“ folgen oder der leisen Stimme nachgehen, die mir sagt, dass es noch so viel mehr in diesem Leben für mich gibt?
Ich habe mich für Letzteres entschieden, mit einem kleinen Zwischenstopp in der Ultra-Radszene. Bei 600 km und mehr nonstop auf dem Fahrrad hat man viel Zeit, um in seine Gedanken einzutauchen. Mir gefiel es schon immer, Grenzen so weit zu verschieben, bis es sich nicht mehr so anfühlte, als läge es in meiner Hand, ob ich gleich umfalle oder alles gut geht. Diese Erfahrungen, die mit stundenlangen Halluzinationen verbunden waren, haben mir in der Retrospektive einen Zugang eröffnet, der fern von dem ist, was wir kennen und beschreiben können.
Nach dieser Zeit kam der Gedanke zum ersten Mal, dass ich Menschen unbedingt weitergeben möchte, was wirklich möglich ist.

Wow, das klingt irre! Da bräuchten wir eher einen Podcast dafür 😉 welche Art von Halluzinationen hast du gehabt? Also wie kann man sich das vorstellen?

Ich nehme dich kurz auf eine Reise mit:
Ich sitze seit etwa 55 Stunden auf meinem Rad und habe bisher nur 2 Stunden geschlafen. Es ist gerade Mittag, 45 Grad im Schatten, irgendwo in der “Wüste” in Spanien. Ich habe kurz gestoppt, um etwas zu trinken und mir ein Sandwich zu kaufen. Es sind noch 150 Kilometer mit einigen Höhenmetern ins Ziel. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich auf dem vorherigen Anstieg einen anderen Fahrer gesehen habe, ich denke, es ist doch egal, Fokus nach vorne. Ich fahre weiter, es fühlt sich wie in einem Traum an. Plötzlich werden meine Schmerzen im Sitzbereich so stark, dass ich an einer Kreuzung anhalte, weil ich da einen Termin mit einer Ärztin vereinbart habe. Aber es kommt niemand. Ich bin super wütend, schreie, schimpfe und tobe. Dann fahre ich halt weiter. Immer der Strecke auf dem Fahrradcomputer nach, bis ich die Route nicht mehr finde. Plötzlich kommt mir ein Gedanke: ich war doch schon im Ziel. Ich bleib’ stehen, plane um und entscheide mich für einen Wanderweg, weg von der Strecke – der schnellste Weg ins Ziel. Der Wanderweg ist zwar mehr ein Klettersteig, aber ich passe einfach auf. Wird schon gut gehen. Mein Handy läutet, einer meiner besten Freunde und Trainingskollegen. “Was tust du?” fragte er mich.
Und plötzlich wird mir bewusst, ich weiß nicht, wo ich bin, wann ich heute losgefahren bin, wann ich zuletzt etwas getrunken habe. Für einen Moment wache ich gefühlt aus einem Traum auf und mir wird klar, ich habe keinen anderen Fahrer getroffen, ich habe mit einer Ärztin telefoniert und ich war auch noch nicht im Ziel.
Das war der Moment, an dem ich erkannte, dass ich zu weit über mein Limit gegangen bin. Es ging alles gut und ich kam 3 Stunden später im Ziel an. Es hat dann noch ca. eine Woche gedauert, bis ich diese Erfahrung einordnen konnte und verstanden habe, was eigentlich die Realität war und was die Halluzination.

Na bum! Gut so eine Erkenntnis so früh im Leben zu machen, trotz dem Schmerz. Danke für deine Offenheit!
Gehen wir doch mal ein bisschen ins Detail bei deiner Profession. Wie funktioniert dein Consulting genau? Was ist dein Ziel mit Klient:innen und Unternehmen?

Mein Consulting ist anders. Es ist nichts, was es bisher gibt. Der Ansatz ist im Grunde immer derselbe: Ich schaffe einen Raum, in dem Menschen sich selbst tief begegnen können, alte Wunden, Traumata und Muster ans Licht bringen können. Diese einzigartige Methode ist sehr tiefgehend, dafür aber auch nachhaltig, und kann in nur wenigen Sessions bewusst machen, was unzählige Jahre verborgen war und blockiert hat.
Ich schaffe einen Raum, der Unmögliches möglich macht. Es fühlt sich an, als hätte ich diese Arbeit schon viele Leben lang praktiziert. In meiner ganz eigenen Form des Breathworks eröffnet sich eine Möglichkeit, wo Welten und Energien aufeinandertreffen.
In Unternehmen funktioniert dies ähnlich, denn wenn Teammitglieder den Fokus auf sich selbst richten, sich besser kennenlernen und fühlen lernen, gelingt es ihnen, ihr wahres Potenzial zu leben und in die Arbeit einzubringen.

„Ich möchte viele Menschen mit meinem Sein inspirieren und zeigen, was möglich ist, wenn wir uns trauen, uns den Dingen zu stellen, vor denen wir riesengroße Angst haben.“

Das klingt sehr intensiv…und auch sehr interessant. Was ist für dich das Besondere daran?

Was meine Räume so einzigartig macht, ist mein tiefes Wissen und meine Erfahrung darüber, wie viel möglich ist. Dort, wo andere aufhören, wird es für mich erst richtig spannend. Das ermöglicht einen Raum für Menschen, in dem sie ganz frei über sich selbst hinauswachsen können – ohne gewohnte Normen und Limitierungen.
Was mich an der Arbeit am meisten fasziniert, sind die Momente, in denen spürbar wird, welches Potenzial und welche Sehnsüchte in einem Menschen liegen und was sie oder ihn davon abhält, diese zu leben. Das an die Oberfläche zu holen, ist kraftvoller, als Worte es beschreiben können.
Das Feedback, das ich regelmäßig erhalte, hebt hervor, dass viel Liebe und Klarheit in meinen Räumen liegt. Viele berichten, dass ich einen Raum schaffe, in dem Verletzlichkeit sein darf und sich in Stärke, Mut und Zuversicht verwandelt. Meine Klarheit zeigt sich in meiner gesamten Präsenz – in meinen Worten, meinem Ausdruck und meinem Sein. Meine bloße Anwesenheit holt in Menschen das hervor, was sie zu verstecken versuchen. Es ist eine intensive und befreiende Erfahrung.

Das glaub ich gern. Da geht’s ans Eingemachte 😉 Was ist deine Vision für die Zukunft? Wo soll/darf sich das hinentwickeln?

Ich weiß, dass ich eine wichtige Aufgabe habe. Ich möchte viele Menschen mit meinem Sein inspirieren und zeigen, was möglich ist, wenn wir uns trauen, uns den Dingen zu stellen, vor denen wir riesengroße Angst haben. Wie lebendig sich das Leben anfühlen kann und wie intensiv dadurch kleine Momente werden.
Discomfort Consulting ist für mich viel mehr als nur mein Business. Discomfort Consulting soll in Zukunft für die grenzenlosen Möglichkeiten stehen, die wir in uns haben. Deswegen habe ich auch eine Community ins Leben gerufen, den BeyondComfortClub https://beyondcomfortclub.mn.co/ bei dem wir Räume schaffen für echte Begegnung, tiefe Verbindung und Abenteuer.

Ich wünsch dir nur das Beste dafür! Und nochmal danke für deine nahezu schonungslose Offenheit und Klarheit. Nur so wird man gefunden 👌

Mehr über „Discomfort Constulting“ erfährst du hier. 

Über diesen Link kannst du dir eine kostenlose Potenzialanalyse buchen, und hier kommst du direkt zum BeyondComfortClub!

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