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Regina Larko ist good at zuhören.

Regina Larko, GrĂŒnderin des #impact Podcasts, TEDx Speaker und Mutter von drei Kindern, unterstĂŒtzt Unternehmen dabei, ihre Stimme zu finden und wertvolle Podcasts zu kreieren. Nach 13 Jahren in Asien mit ihrer Familie kennt sie die kulturellen und unternehmerischen Unterschiede zu Europa. In unserem Interview spricht sie ĂŒber diese Erfahrungen sowie die Kraft des Zuhörens und unserer Stimme.

Regina Larko

Liebe Regina, freut mich sehr, dass das klappt! Spannende Geschichten, die du zu erzĂ€hlen hast, steigen wir doch gleich ein. Magst du dich kurz vorstellen, du hast ja eine internationale Odyssee hinter dir, bist Unternehmerin und 3-fache Mama 
 wow! Wie machst du das?? 😉

An manchen Tagen besser als an anderen. Es ist ein stĂ€ndiges AbwĂ€gen der PrioritĂ€ten. Mit 3 kleinen Kindern und einem derzeit im Ausland arbeitenden Partner kann ich davon ausgehen, dass jegliche Terminplanung, die ich sonntags sehr idealistisch und organisiert erstelle, spĂ€testens am Dienstag schon wieder umwerfen muss. Aber es geht. Mit viel Humor, Geduld und Selbstvertrauen. Und starkem Kaffee. Und was muss man sonst noch ĂŒber mich wissen? Ich lache gern ĂŒber mich selbst, ich trĂ€ume gern große Visionen und ich bin unendlich dankbar, in eine wunderbare, riesige Familie hineingeboren worden zu sein, die mir von der ersten Minute gezeigt hat, wie man immer fĂŒreinander da ist. Ich glaube, das hat mich auch zu dieser hoffnungslosen, positiv denkenden Optimistin gemacht, die ich heute immer noch bin.

Ist es dir leicht gefallen, nach so langer Zeit im Ausland wieder hierherzukommen? Wie geht’s deinen Kindern damit? Und deinem Mann?

Die Ankunft in Wien nach 13 Jahren im Ausland war 
.. (lange Pause), wie soll ich dieses GefĂŒhl nur in Worte fassen? Es war nicht einfach. Die Abreise aus Hongkong erfolgte sehr abrupt, es blieb keine Zeit Abschied zu nehmen und das hat uns alle sehr belastet. Wien ist zwar mein Geburtsort, aber es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir uns auch alle wirklich angekommen und zu Hause fĂŒhlten. Aber jetzt tun wir es. Und so basteln wir jeden Tag an unserem Leben zwischen den Kulturen, dem Heimweh nach Hongkong, wo alle Kinder geboren sind und den gelebten schwedischen und österreichischen Traditionen, mit denen unsere bilingualen Kinder aufwachsen. Home is wherever I’m with you ist unser Familienmotto und wir arbeiten jeden Tag daran.

Wo liegen fĂŒr dich die grĂ¶ĂŸten Unterschiede im Leben hier und in Asien?

Das Tempo war in den StĂ€dten, in denen wir wohnten (Peking, Shanghai, Hongkong) ein viel höheres als hier in Europa. Kontakte werden viel schneller geknĂŒpft, Freundschaften viel schneller geschlossen, Unternehmen schneller gegrĂŒndet. Projekte schneller und grĂ¶ĂŸer umgesetzt. Die eigene Entwicklung passiert auch rasant. Mein Mann und ich haben beide schnell viel Verantwortung in unseren Arbeitsfeldern ĂŒbernommen, konnten ganz Asien bereisen und uns von der VielfĂ€ltigkeit der Kulturen inspirieren und teilweise auch mit ihr konfrontieren lassen. Diese Dynamik ist wahnsinnig aufregend und ich habe die Zeit im Ausland sehr genossen. Aber nach der Geburt des dritten Kindes und vor allem wĂ€hrend der Corona-Jahre haben wir uns immer mehr nach der NĂ€he zu unserer Familie gesehnt und wir sind froh, jetzt in Europa Fuß zu fassen.

„Als Zuhörerin genieße ich es, in eine andere Welt einzutauchen und fĂŒr mich selbst etwas mitnehmen zu können.“

ErzĂ€hl ein bisschen von deiner Leidenschaft: den Podcasts! Warum ist es dein Lieblingsformat? Und was ist die Magie von Podcasts fĂŒr dich?

Ich liebe es, zuzuhören. Als Kind waren Radio und Audiokassetten meine stĂ€ndigen Begleiter und ich war schon immer fasziniert, wie intim und persönlich sich dieses Medium anfĂŒhlt. Als Zuhörerin genieße ich es, in eine andere Welt einzutauchen und fĂŒr mich selbst etwas mitnehmen zu können. Ich könnte jetzt noch ewig weitererzĂ€hlen, aber da sollte ich vielleicht lieber an meinen TEDx talk verweisen, fĂŒr alle, die sich noch mehr mit dem Thema „Zuhören“ beschĂ€ftigen möchten. Es war meine persönliche, große LiebeserklĂ€rung an das Medium.

Was ist wichtig fĂŒr einen guten Podcast? Und was ist dein persönlicher Lieblingspodcast?

Ein guter Podcast ist ein treuer Wegbegleiter fĂŒr die Zuhörer, die genau das von dem Podcast bekommen, das sie in diesem Moment brauchen – Inspiration, Ausbildung, Entertainment, was auch immer es ist. Ich habe fĂŒr jede Stimmungs- und Lebenslage einen Favoriten in meiner Podcast-App, darum fĂ€llt es mir sehr schwer einen Lieblingspodcast zu nennen, aber wenn es wirklich ein Einziger sein soll, das ist es On Being mit Krista Tippett – sie ist ein großes Vorbild fĂŒr mich. Die Podcasts, die mir allerdings das grĂ¶ĂŸte LĂ€cheln auf die Lippen zaubern, sind die meiner Kunden, weil ich unendlich stolz bin, dass sie nach anfĂ€nglichem Zögern jetzt mit viel Selbstsicherheit vors Mikrofon treten.

Was genau machst du mit deinem Unternehmen?

Mit meiner Arbeit begleite ich Individual- und Firmenkunden dabei, ihre eigenen Podcasts zu erschaffen. Egal ob von der ersten Idee bis Launch, oder ob Neukonzipierung und Professionalisierung existierender Podcasts –  ich unterstĂŒtze mit strategischem und inhaltlichem Know-how, mit technischen Aspekten wie Tonschnitt, Produktion und Vermarktung und Reichweite durch effizientes und nachhaltiges Community Building. Egal ob Beginner Online-Kurs, Gruppen Masterclass oder 1:1 Programm, in meinem Unternehmen steht alles ganz im Zeichen der Podcast Gestaltung, die nicht nur gut klingt, sondern auch einen grĂ¶ĂŸeren gesellschaftlichen #impact verfolgt. Und – dies wird im ĂŒblichen Podcasting Diskurs viel zu wenig thematisiert – einen Podcast zu erschaffen, der die Gestalter an ihrer Selbstentwicklung und ihrem Netzwerk arbeiten lĂ€sst. Ich verspreche keine Millionen Downloads – und die braucht ein erfolgreicher Podcast auch nicht – mein Versprechen an meine Kunden ist, dass sie einen Podcast gestalten werden, auf den sie stolz sind und der sie ihre eigenen persönlichen und unternehmerischen Ziele erreichen lĂ€sst. Es macht mich sehr glĂŒcklich, dass meine Kunden sich in meinen Werten wiederfinden. 

„Die Stimme sagt mehr ĂŒber das Gesagte – und vielleicht sogar noch wichtiger – das Ungesagte.“

Warum ist Stimme so wichtig, deiner Meinung nach?

Unsere Stimmen erlauben uns, einander besser zu verstehen. Sie sind so individuell wie unser Fingerabdruck und sie verĂ€ndern sich, mit jeder Erfahrung und je nach GemĂŒtslage. Die Stimme sagt mehr ĂŒber das Gesagte – und vielleicht sogar noch wichtiger – das Ungesagte. Diese feinen Nuancen zu erkennen, zu interpretieren und im GesprĂ€ch wahrzunehmen, ist nicht einfach, aber wenn man sich die Zeit nimmt, wirklich hinzuhören, können GesprĂ€che so viel tiefer und erfĂŒllender fĂŒr alle Beteiligten sein. In meiner eigenen Interview Podcastreihe #impact – A Podcast about stuff that matters konnte ich in den letzten 7 Jahren das Zuhören ĂŒben. So sehr ich mich auch bemĂŒhe beim GesprĂ€ch im Moment zu bleiben, höre ich doch immer noch ein wenig mehr heraus, wenn ich mir die Aufnahme im Schnitt anhöre – wo bricht die Stimme, wo ist Stille? In unserem hektischen Alltag haben wir Menschen alle verlernt, aufmerksam zuzuhören, darum habe ich jetzt auch ein neues Zuhör Experiment gestartet – So THIS is how it sounds – A Human Listening Project ein Podcast wo ich GerĂ€usche des Alltags aus der ganzen Welt sammle.

„Je mehr wir auch alle Imperfektionen unserer eigenen Stimme schĂ€tzen lernen, umso selbstsicherer können wir kommunizieren und das hilft in jeder Lebenslage.“

Wie findet man deiner Meinung nach seine eigene Stimme? Und wieso finden wir alle unsere eigene Stimme so schrecklich, wenn wir sie hören?

Viele von uns mögen den Klang unserer Stimme nicht, weil wir sie nicht oft genug so wie andere hören. Wenn wir uns selbst sprechen hören, klingt unsere Stimme nÀmlich tiefer. Wenn wir eine Tonaufnahme von uns hören, finden wir schnell MÀngel. Man bekrittelt die Aussprache, man hört die Unsicherheit, man hört sofort, was einem nicht gefÀllt. So wie beim Blick in den Spiegel. Da geht der erste eigene Blick doch auch auf das, was wir nicht so gut finden.
Aber wir können unsere Stimme mit viel MitgefĂŒhl fĂŒr uns selbst entwickeln und sogar lieben lernen. Die Sprachnachricht, die wir gerade unseren Bekannten geschickt haben, einfach gleich noch einmal selbst anhören. Eine kleine Übung, die aber sehr viel bewirken kann. Denn je mehr wir auch alle Imperfektionen unserer eigenen Stimme schĂ€tzen lernen, umso selbstsicherer können wir kommunizieren und das hilft in jeder Lebenslage.

Du bist ja auch Trainerin inzwischen! ErzÀhl doch da auch mal ein wenig! Worauf hast du dich spezialisiert? Was sind deine Themengebiete?

Viele meiner Kunden finden mich, weil sie einen Podcast starten wollen, aber im Zuge der Arbeit erweitert sich das Themenfeld in sehr vielen FĂ€llen Richtung Selbstentwicklung, Karriereentwicklung, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein. Alle diese Themen decke ich in meinen Trainingsprogrammen ab und jedes Programm wird individuell auf die BedĂŒrfnisse meiner Kunden abgestimmt. WĂ€hrend meiner Zeit in Hongkong arbeitete ich auch mit internationalen Schulen und UniversitĂ€ten zusammen, um junge Menschen an diese so wichtigen Themen heranzufĂŒhren. Das werde ich auch hier fortsetzen. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wo mich diese Reise in der alten neuen Heimat Wien hinfĂŒhrt, aber ich weiß, mit viel Humor, Geduld, Selbstvertrauen und starkem Kaffee ist alles möglich.

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